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Entdeckung und Fassung der SINZIGER Quelle. Besitzer A. Rosenbaum. Erster Versand des Mineralwassers in den damals üblichen Tonkrügen bis nach Bonn. Diese werden zum Preis von 20 Pfennig pro Krug verkauft. In der Bonner Zeitung wird in diesem Jahr die erste Werbeanzeige für das Sinziger Mineralwasser veröffentlicht.

Bei der Abfüllung werden die Tonkrüge mit Körben in den Brunnen gelassen und im Anschluss "mit den besten katalonischen Stöpseln verkorkt, um jedes Entweichen der Kohlensäure zu verhindern".

Eröffnung einer Badeanstalt für Heilbäder mit dem heimischen Mineralwasser. Ernennung zum Kurort "Bad Sinzig". Kurgäste und Besucher konnten die Tonkrüge günstig direkt vor Ort beziehen: 100 Krüge (à 1,145 l) kosteten 4 Taler und 10 Silbergroschen, ein unschlagbarer Preis.

Nach Zahlung einer hohen Abfindung durch einen Konkurrenzbetrieb erklärt sich Besitzer Erlenmeyer zum Verzicht auf den weiteren Vertrieb seines Mineralwassers bereit. In Sinzig wird der Kurbetrieb eingestellt.

Übernahme des SINZIGER Mineralbrunnens durch Carl Baum im Jahr 1921. Der Brunnen wird freigelegt und das Badehaus in den folgenden Jahren wieder hergerichtet. Im Jahr 1927 ist feierliche Wiedereröffnung des Bades.

1929 erfolgt erstmals die maschinelle Abfüllung des SINZIGER Mineralwassers. Mit der neuen Abfüllanlage bekommt auch der Versand des Mineralwassers wieder neuen Schwung. In den folgenden Jahren folgt die Erweiterung der Kuranstalt, der Bau eines Mineralschwimmbades und die Einrichtung eines Erholungsheimes für Kinder.

Nach dem Krieg wird der Versand des Mineralwassers stark ausgebaut. Einführung des Werbestempels "Sinzig (Rhein) altbekannter Kurort mit Mineral — und Heilquellen".

Auf dem Gelände der Firma sind inzwischen sechs Brunnen gebohrt. Das zutage geförderte Mineralwasser wird nicht nur pur abgefüllt – auch Limonaden gehören zum Sortiment, darunter SINZIGER Gold (Orange) und Silber (Zitrone), sowie die "Sinziger Kola".

1969 übernimmt die Stadt Sinzig das Mineralschwimmbad, der Brunnen konzentriert sich fortan auf den Vertrieb des Mineralwassers. Das Unternehmen entwickelt sich zu einem wirtschaftlich stabilen Mittelstandsbetrieb mit hohem Qualitäts- und Markenniveau. Davon zeugen auch die vielen Werbemaßnahmen aus jener Zeit, zum Beispiel auf Straßenbahnen und an Bushaltestellen.

SINZIGER ist inzwischen in einem großen Absatzgebiet vertreten und erfreut sich stetig wachsender Bekannt- und Beliebtheit. Wichtigste Regionen sind das nördliche Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit den Schwerpunkten Düsseldorf, Wuppertal und Ruhr.

1989 verkauft die Familie Baum das Unternehmen an die Apollinaris Brunnen AG, zu jener Zeit eine Tochter der Brau und Brunnen AG, Dortmund und Berlin. SINZIGER bleibt dabei ein rechtlich selbstständiges Tochterunternehmen.

Ständige Optimierung des Sortiments und der Produktion. Die Anlagen werden modernisiert und noch wirtschaftlicher gemacht z.B. durch die Einführung einer PET-Abfüllanlage. Inzwischen sind 3 vollautomatische Abfüllanlagen in Betrieb. Das Sortiment wird an die Ansprüche der Zeit angepasst. Beliebteste Sorte neben dem Mineralwasser: SINZIGER Lemon.

2003 feiert der Brunnen 150jähriges Jubiläum. Im gleichen Jahr erfolgt die Übernahme der Limonadenmarke "Gerri" von Gerolsteiner. Die beliebte Limonade ergänzt das Sortiment von SINZIGER u.a. durch schmackhafte und kalorienreduzierte Produkte.

Im Jahr 2005 übernimmt das Familienunternehmen FRANKEN BRUNNEN GmbH & Co. KG aus Neustadt/Aisch sämtliche Geschäftsanteile. Der SINZIGER Mineralbrunnen wird weiter als eigenständige GmbH weitergeführt.

Investitionen in den Brunnenausbau am Standort Sinzig. Dabei werden neue Bohrstellen ins eigene Betriebsnetz integriert. Mit innovativen Marketingaktionen sorgt SINZIGER immer wieder für Gesprächsstoff. So werden beim SINZIGER Himmelsmenü exklusive Tafelrunden über den Dächern der Stadt verlost. Tafel, Koch und Gäste werden dabei von einem Kran 50 m in die Höhe gehoben.

Die traditionsreiche Marke erhält ein ausgiebiges Facelift. Das neue Etikettendesign ist eigenständig, modern und hochwertig – und doch 100% SINZIGER. Die bekannte Raute bekommt nun eine besondere Gewichtung und die stolze Firmengeschichte wird mit dem Zusatz "Seit 1853" prominent auf dem Etikett verewigt.